Modellbau - Bronco OV10 - Prototyp 2
Da die ersten Versuche sehr erfolgreich waren, dürstete es nach mehr Power.
Zunächst wurde ein Speed480BB Race mit einem umgebautem PowerGear 2,5:1 getestet. Die Getriebeuntersetzung reicht aber nicht, um den Motor im richtigem Drehzahlband von 5000 - 6000 U/min für die größeren Luftschrauben zu bringen. Erst der Speed600BB 8,4V und dem PowerGear brachten die gewünschten Ergebnisse.
Fläche, Leitwerk, Rumpf:
War alles von der ersten Version vorhanden - Bewährtes sollte nicht ohne Grund verändert werden.
Motorgondeln:
Hier war ein Neubau angesagt, so wurde gleich ein richtiger Rumpf (etwas Vorbildlicher) in einfacher Kastenbauweise aufgebaut. Motorträger aus 4mm Buchensperrholz, Rest in 1,5mm Balsa was im Flächenbereich auf 3mm verstärkt wurde. Für die Seitenleitwerke kam ein NACA0012 zum Einsatz, denn die sollten jetzt auch angesteuer werden. Bedingt durch die Profildicke mußte das Seitenruderblatt etwas aufwendiger (mit Hohlkehle) ausgeführt werden. Da mir lange Gestänge nicht so behagen, wurde in jeder Flosse ein Servo C2081 installiert.
Antrieb:
Zur Anwendung kamen zwei Speed600BB 8,4V und dem PowerGear 2,5:1 . Auf dem "Prüfstand" wurden die verschiedenen Prop's untersucht. Eine 12*11" brachte bei 15A und 4400U/min etwa 700g Schub - schon nicht schlecht! Schließlich hat sich der CAM Prop 11*6" als bester Kompromiß herausgestellt. Mit 10 Zellen 1,7Ah Sanyo N-1700SCR habe ich bei 18A Standstrom etwa 900g Schub (pro Motor).
Fliegen:
Flugfertig wog sie ca. 3300g, bei einer Fläche von ~ 52qdm sind das ~ 63g/qdm - alles im "grünen Bereich"
Jetzt gab es kein Durchsacken beim Start und die Steigleistung war zufriedenstellend. Rollen mag sie nicht, werden immer Faßrollen mit ~ 20m Durchmesser (Das Flächenprofil ist hierfür wohl nicht geeinet) und Loping ist ohne anstechen auch noch nicht möglich. Vom Seitenruder hatte ich mir etwas mehr versprochen, sie dreht zwar gut auf der Hochachse aber ohne Querruder legt sie sich nicht in die Kurve - also, bei meinen bescheidenen Flugkünsten komme ich ohne aus ...
2. Zwischenergebnis:
Die größeren Motoren bringen zwar wesentlich mehr Leistung aber auch mehr Gewicht. Das sind einmal ~ 170g pro Motor und nochmals 600g für einen zweiten Flugakku. Denn bei 36A reicht es gerade für 3min Flugzeit. Da kam mir eine Stacheldrahtzaun im Landeanflug gerade Recht um das Motorenkonzept nochmals zu überdenken ...
(C)2013 Werner Römer