Zündung -
elektronische Zündung 2015
 
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(C)2015 Werner Römer

Vor vielen Jahren hatte ich sowas mal in der 500er Four, war ein Bauvorschlag aus der Elektor und funktionierte eigendlich sehr  zuverlässig. Bei dieser Art verbrennen die Kontakte zwar nicht mehr, sondern der Nockenverschleiß beendet dann doch die Lebensdauer der Kontakte. Also noch nicht das Gelbe vom Ei. Bei der Reperatur einer Piranha Zündung kam die Idee wieder hoch, sowas ähnliches für die 500er zu bauen. Zumal sie ab 8000Touren Zündaussetzer hat, die nach meiner Einschätzung von den "schlappen" Konaktfedern kommen (wohlbemerkt orginal Honda-Kontakte). Also was kontaktloses ohne mechanische Verschleißteile ...

Es gibt natürlich fertige zu kaufen, für gute 100Euros bekommt man schon was einfaches und ab 300 wird es recht ordentlich.
Aber kaufen kann ja jeder ;-))

Einige Recherchen in der großen weiten Welt angestellt und ein paar gute Fundstellen gefunden:
  Italo-Classic-Bikes von Volker Sachse

  Metric Customs / Iron Cycles mit einer Digitalzündung

Da auch der Fliehkraftversteller weichen sollte, gibt es zwei Ansätze:

1. Nach dem Schema der Motoplat-Zündung aus der Pickupspannung eine Regelgröße für die Zündverstellung abzuleiten.
2. rein digital, mit einem Mikroprozessor das Timing bestimmt.
Für die nähere Bertrachtung ist erstmal ein Versuchsaufbau erforderlich:

Als Impulsgeber kommen zwei Hallsensoren zum Einsatz, diese erzeugen ein schönes Rechtecksignal sobald der Magnet vorbei läuft. Die Auswertung übernimmt eine modifizierte Schaltung von Volker Sachse, sie hat eine automatische Abschaltung für die Endstufe sobald der Motor steht. Da brennt nichts durch, wie bei der orginalen Piranha-Zündung ...
Die ersten Test verlaufen schon mal sehr positiv, lediglich gibt es noch ein paar Funken obwohl der Motor steht. Über die langen ungeschirmten Leitungen fängt sich die Elektronik wohl was ein - ist ja nur ein Prototype...
Bei dieser Lösung ist aber noch der Fliehkraftregler erforderlich, also 2. Versuch mit Mikroprozessor ...

Da ich das Rad ja nicht neu erfinden kann und wolte, gibt es hier einen sehr guten Ansatz: LunarAvr bzw. auf der Seite von Metric Customs. Hier läuft die Schaltung seit vielen 1000km in den verschiedensten Motorrädern. Es ist ein "Mitbauprojekt", alles bestens erklärt und nichts in eine "Blackbox" vergossen.

Ich kann es natürlich verstehen wenn Hersteller nichts veröffenlichen um Know-How und Marktanteile zu schützen. Deshalb ist dieses Projekt für technisch Interessierte absolut empfehlenswert.

Der Versuchsaufbau ist mit dem kleinen Gleichstrommotor und nur einem Hallgeber etwas Bürotauglicher, als die Drehbank in der Werkstatt und im Winter ist es mir dort auch zu kalt.

Zunächst geht es erstmal darum sich in die Materie und der Software einzuarbeiten. Wenn das dann alles begriffen ist kommt ein Protoyp der zeigen muss ob sich der Aufwand gelohnt hat.

Der Versuchsträger mit dem Gleichstrommotor ist etwas unwuchtig geworden und läuft mir dauernd vom Tisch, also eine neue Konstruktion aus einer alten Festplatte und einem Brushlessregler aus dem Modellbau aufgebaut. Als Entwicklungsboard kommt nun ein ATMEGA168PU von Pollin zum Einsatz, etwa näher an der Zielhardware. Die Fersteuerung muß noch durch einen "Servotester" ersetzt werden, da diese anderweitig benötigt wird. Es steht jetzt ein Drehzahlband von 600U/min bis über 10000U/min zur Verfügung - ohne Rappelei - sollte wohl reichen.

Fortsetzung folgt ...