Modellbau - E-Flugregler

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Mini Regler von Milan Lulic:

Für den Sun-Flyer sollte es dann doch ein Regler werden - sind ja eigentlich nur Steller. Da Herr Milan Lulic sehr kreativ ist, gibt es in den Modellbauzeitungen auch für jeden Anwendungsfall etwas. Wieder mit "normalen" Bauteilen
(Die Fummellei mit den SMD-Bauteilen wollte ich mir nicht antun ) auf einer Lochrasterplatine aufgebaut und für den 550er Motor 3 BUZ11 spendiert, Bremse wurde mangels geeigneten FET weggelassen. Er funktionierte auch lange in der Flying-Box, bis er bei einer unsanften Landung sein Leben aushauchte ( Rauchfahne ).
RSC 118uP von Robbe:

Die Bastelkiste war leer und gutes Flugwetter war angesagt, also eben zum Händler gedüst und Ersatz beschafft. Er hat schon einige Generationen von Speed400 befeuert und tut ganz einfach seine Dienste. Nur bei 7 Zellen schaltet er schon sehr früh ab ( Laut Datenblatt für 5-10Zellen ) ist aber nicht mehr tragisch, der Wonder XXS ist nicht mehr und alles andere fliegt mit 8-10 Zellen.
Schalter:

Für den Ozzy mußte noch ein Schalter her, Modellbauzeitung aufgeschlagen und in der Bastelkiste die notwendigen Teile zusammen gesucht. Und fix auf ein Stückchen Lochrasterplatine aufgebaut - einfach kurz und schmerzlos.
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Tini von Nessel

Für die Bronco mußte ein neuer Regler her, angestrebt wurden 20 Zellen / 20A bzw. 10Zellen / 40A. Nach der freundlichen Beratung von Herrn Nessel wurde der TINI-Bausatz geordert. Es kamen gleich zwei - Sprach- oder Hörfehler ? - egal, so konnte ich für beide Anwendungsfälle einen aufbauen. Und für den Preis hätte ich gerade mal einen Fertigen bekommen. Und allen SMD Verfechtern zum Trotz zeigt Herr Nessel mit seinen Bausätzen, daß es auch mit "normalen" Bauteilen sehr klein geht. Sie funktionieren absolut klaglos, selbst zwei Speed600 an 10 Zellen mit über 40A Standstrom lassen ihn ziemlich kalt. Nur einer hatte mal ein Wackelkontakt ( harte Landungen ? ) - nachgelötet und wieder OK.
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Speedy BL von Megra

Für meine neue Motorenlinie ( LRK ) muß natürlich ein "Drehstromregler" her. Da ich Blackboxen nicht mag, kam mir der Bausatz von Megra gerade recht. Ist zwar in SMD-Technik aufgebaut aber mit recht luftigem Design. Eine Erkältung oder starken Raucherhusten sollte man bei den Winzteilen nicht haben nur Kurzsichtigkeit ist hier von Vorteil. Der Bausatz ist wohlgeordnet in vielen kleinen Tüten verpackt und beim Aufbau sollte auch alles darin sortiert bleiben, sonst droht das Chaos. Diese Arbeitsweise ist zwar nicht die schnellste, ich löte lieber nach Art und Größe sortiert, aber hier brauche ich ja keine Akkordstückzahlen abliefern.

Zunächst wurde die Aufbauanleitung und Bestückungspläne ( Fotopapier ) ausgedruckt. Die Service-Buchsen habe ich von einer Seite eingelötet damit ein Kühlblech einfacher montiert werden kann ( Teillastbereich ).
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3. bis 6. Bauabschnitt, der 2. Controller tut auch seinen Dienst.
Der dicke Schrittmotor mußte als Drehstromgenerator herhalten. So konnte das EMK-Signal überprüft werden - alles OK.
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7. und 8. Bauabschnitt, kleine Probleme gab es im Bereich der Treiberstufe. Die Diode 1 muß hier zwei Leiterbahnen überbrücken, dafür ist diese Gehäuseform eigentlich etwas zu kurz. Wenn man da nicht richtig justiert, sind schnell Lötbrücken erzeugt.
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9. und letzter Bauabschnitt. Hier werden noch die Hochstrombereiche mit 1,5mm² verstärkt. Die Brücken bei den FET's habe ich mit 1mm² Kupferlackdraht hergestellt, da sollen ja noch Kühlbleche drauf.

Die ersten Versuche mit einer alten Festplatte, wo reichen heute noch 200MB, laufen wunderbar. Die Programmierung ist auch "Kinderleicht", denn die Quittungstöne sind besser zu hören als mit der LED in der Testphase zu sehen.
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Erstes Zwischenergebnis

Wenn man sich strikt an die Bauanleitung hält und Löterfahrung hat, ist auch so ein komplexes Gebilde kein Problem. Der Zeitaufwand von ca. 7-8 Stunden hält sich in Grenzen - kein Akkord, alles ganz ruhig angegangen, jeden Bauabschnitt sorgfältig mit Lupe untersucht und alle Test's durchgeführt. Kleine Kritik, die Platine sollte im Bereich der FET-Treiber etwas entzerrt werden und eine Lötstoplack-Maske wäre eine große Erleichterung.


Speedy BL die 2.

Der 1. zieht den Trainer seit einem Jahr sehr zügig durch die Lüfte - immer ohne Probleme. Bei knapp 30A Standstrom (10 Zellen; 15,5" * 7" Prop) und 4 Servos ist der Regler noch lange nicht an seine Grenzen. Dies spricht für die ausgezeichnete Konstuktion.

Da die Bronco mit zwei leistungsfähigen Triebwerken ausgestattet werden soll (LRK 350/15), ist natürlich auch der 2. Regler fällig. Anruf bei MEGRA und zwei Tage später lag der Bausatz auf meinem Werktisch. Und siehe da, die Platine hat mittlerweilen eine Lötstopmaske erhalten, hierdurch und Dank der Osterfeiertage war er auch in kürzester Zeit fertiggestellt.

Auch jetzt habe ich mich stikt an die Bauanleitung gehalten und alles abschnittweise aufgebaut. Das ist zwar etwas zeitintensiver als eine "Fliesband-Bestückung" aber nur so können die Abschnitte sorgfälltig überprüft und Bestückungsfehler noch rechtzeitig korrigiert werden. Und Zeit ist bei unserem Hobby wohl nicht die ausschlaggebende Größe ...

Für den rauhen Alltag haben beide Regler noch einen Kühlkörper aus Alluwinkel erhalten - Vorsorge für den überwiegenden Teillastbetrieb. Für den guten Kontakt zum Kühlbelech müssen die Fets auf gleicher Gehäusehöhe geschliffen werden. Fürs Grobe mit der Bandschleife und Rest mit feinem Schleifpapier auf einer ebenen Platte. Dann alles mit Wärmeleitpaste leicht eincremen und zusammenschrauben - so sollte er auch unter Schwerlast nicht ins Schwitzen kommen.
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Resümee:

hier hat Herr Eichinger und die Firma Megra ein klasse Produkt auf den Markt gebracht, wenn Mann/Frau den Lötkolben von der richtigen Seite anpacken kann ;-]]

Und heute im Jahre 2013 kann ich immer noch den Hut vor dem Entwickler ziehen. Sicherlich sind diese Regler heute als Massenware aus Fernost viel billiger an jeder Ladenecke zu bekommen - aber nur - weil es in den Anfangsjahren der Brushlessregler einige Pioniere den Weg geebnet haben.

Sie tun bei mir immer noch ihren Dienst, lediglich einer hatte mal ein kleines Problem mit dem Spannungswandler, neue Spule eingelötet und weiter gings. Zwischenzeitlich hat einer den Fräßmotor meiner CNC-Maschiene befeuert und einer sitzt derzeit in so einer Schaumwaffel die vorgibt eine Corsair zu sein ...
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