Unbenannte Seite

Kürzlich eine Mail erhalten "Moppel zu verschenken", konnte natürlich nicht nein Sagen,
also Termin in Remscheid vereinbart und sehr gespannt was mich erwartet...

Endlich mal ein schönes Museumsstück, nicht verbastelt voll funktionstüchtig - klasse!
Als Zugabe noch eine CPU-Karte mit HEX-Tastatur, ähnlich meinem Moppel-4 und eine menge Bastelkram, EPROM's, RAM's, diverse TTL's sowie sechs Ordner Dokumentation.
Viele Jahre Bastelzeit gesichert.

Noch einen netten Klön-Schnack gehalten und mich freudig und zufrieden auf die Rückfahrt begeben.

Schreibtisch freigeräumt und alles zusammengesteckt, unter der schönen Haube verbirgt sich ein Moppel im Vollausbau, CPU mit NSC800(Z80), 64kByte RAM für CP/M, zwei 3,5" Diskettenlaufwerke mit 80Tr.DS;DD. Der Softwarestand ist von 1986, also etwas neuer als meine (84/85)
mit Monitorprogramm, Brenner, Editor, Assembler und BASIC sowie. Das BIOS nutzt die DS Laufwerke im Format 80Tr.16Sek a256Byte also rund 720kByte, zusätzlich gibt es auch ein BIOS, komplett in Z80-Code mit 5Sek a1024Byte (Bild 6).
In Bild 4 und 5 sind die Quelldaten vom Monitor in der Version x.6 für den eigenen Editor und Assembler...

Diese erstmal per DFUe mit 4800Bd gesichert, schauen was sich zu meiner Vx.5 so getan hat. Auf die neue Menüstruktur mit 2 Ebenen kann ich gut verzichten. Die verbesserten FDC-Routinen muss ich mir im Detail ansehen denn zweiseitige Formate stehen ja schon länger auf meine Tu du Liste, schauen wir mal...

Im zweiten Schritt die Videokarte näher betrachtet, hier gibt es einige Patches die verstanden werden wollen.

*1 hiermit wird der Synchronausgang [VS] negiert.
Für externen Monitor der die Signale [VS],[HS] und [VID] separat benötigt.

*2 Inversdarstellung ohne Versatz darstellen (c) Ingolf Kühn Moppel-News 2/87 Seite 11

*3 Signallaufzeiten verbessern (Taktsignal)

*4 Hier wurden irrtümliche Änderungen wohl zurückgenommen (getrennte Leiterbahnen)

Nun noch einen Test für die CF-Karte:

Hierzu muss der EPROM-Brenner weichen, da der NSC-800 die Breite der CPU-Karte einen weiteren Steckplatz blockiert - werden ja auch mittlerweile auf moderne Hardware gebrannt.

Mit der BOOT-Diskette vom Moppel-5 (alter Softwarestand) funktionierts einwandfrei - UFF.

Nun wird es Zeit den Softwarestand anzugleichen:

- Im Monitorprogramm belasse ich alles beim alten, denn die Zweistufige Menüführung gefällt mir nicht. Lediglich die ESC-Sequenzen (Terminal-Emulation) werde ich aus der Vx6 übernehmen.

- die Floppy-Routinen im HMS-BIOS V12.6 sind mit der Versorgung von DS-Disketten mit unterschiedlichen Formaten deutlich besser als die derzeitige Version, also muss dort die Routinen für die CF-Karte eingearbeitet werden sowie die FDC-Routinen im Monitorprogramm.

- ein Sprung zu dem "neusten" BIOS V4 von Ingolf Kühn würde eine vollständige Disassemblierung benötigen da nur eine Label-Liste ohne Quellcode zur Verfügung steht,. Dazu müsste ich mich erstmal in Z80Code einarbeiten, vielleicht in den Langen Winternächten aber ehr nicht da der NSC800 ja auch so läuft und Turbo-Pascal kein Problem darstellt. Das würde natürlich eine Laufzeitverbesserung bringen aber wer will schon aus einem Oldie ein Rennpferd machen, zumal die CF-Karte schon einen richtigen Schub bringt.

Da nun alles soweit vorbereitet ist kann Fritz die Dokumentation vervollständigen und wir die genannten Punkte auf den Weg bringen, in der Pipeline ist noch die Netzwerkanbindung mittels Wifi esp8266 sowie eine verbesserte Multi-IO-Karte mit mindestens 19200Bd, besser 115kBaud...

Der "neue" Moppel-6 brachte die Softwareversion x.6 mit. Die Bedienung ist in Untermenüs aufgeteilt - naja etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür sind die Floppy-Routinen deutlich schneller und vor allem kann die 2.Diskettenseite benutzt werden - welch ein Platzangebot ! Darüber hinaus gibt es ein Z80 BIOS was noch deutlich mehr kann. Zusätzlich gibt es im Monitor eine Terminalemulation die das Anpassen von Wordstar, Turbo-Pascal etc. ermöglicht - so weit so schön.

Komplett umsteigen möchte ich nicht, da sind in den letzten Jahren einige Dinge entstanden die ich nicht missen möchte wie die CF-Karte mit der schnellen V24, bzw. IDE Interface, die MultiIO Karte etc.

Aber unterschiedliche Versionen lassen sich nicht gut warten...

Fritz kämpft gerade mit dem zweiseitigem Format damit unter 22Disk Daten geschaufelt werden können …
Und ich beschäftige mich mit der Integration der IDE-Karte, leider nicht so easy wie gedacht …

Maximum währe das Z80BIOS von Ingolf Kühn mit IDE-Karte nur ohne BIOS-Quellen erstmal ganz nach hinten geschoben...

Also muss das 2.Beste aus den beiden Welten in ein neues Projekt geleitet werden ...