In der FMT Ausgabe 12 Anno 1998 gab es einen kleinen einfachen Flieger.
Mit ein paar Vereinfachungen und Anpassungen an mein Materiallager konnte es losgehen.

Fläche:
Da die Fläche eine einfache rechteckige Form hat, können die Rippen in Blockbauweise erstellt werden - Vom Plan wurden die Rippen kopiert und auf ein Stück Sperrholz geklebt. Wenn auf Folie kopiert werden kann, ist sogar eine Spiegelbildliche Musterrippe möglich , so hat man beim Schleifen einen besseren Anhaltspunkt. Nach dem Aussägen und Schleifen erhält man die Musterrippen, zwischen denen dann die Balsaholzrohlinge mittels zweier 5mm Schrauben geklemmt werden. Nur noch schleifen und die Aussparungen aussägen - so sind 10-12 Rippen in kurzer Zeit fertig. (lieber ein paar mehr - für Reparaturzwecke). Nachträglich habe ich noch Querruder eingebaut, hierzu habe ich die hintere Beplankung ausgeschnitten und mit 1mm Balsa verkastet. Angetrieben werden sie durch zwei Flächenservos C2081 (Graupner).

Leitwerk:

Stabbauweise nach Plan aus 4mm Balsaholz.

Rumpf:

Hier habe ich nur die Proportionen eingehalten (Hebelarme zwischen Scherpunkt, Leitwerk und Motor) Da ich die Akkus immer unter dem Modell, in einer Styroporschale (= Landekufe) unterbringe. Mein Flugfeld besteht nur aus einer Kuhweide direkt hinterm Haus, da sind keine Bodenstarts möglich Und gelandet wird auf der Styroporkufe - kann leicht ausgewechselt werden und bei einer unsanften Landung beschädigen die Akkus nicht den Rumpf - aus Erfahrung wird man klug ;-) . Den Rest habe ich aus Resten meiner Bastelkiste und einem GFK-Rohr aus dem Drachenladen angefertigt. Oder man wählt die Konstruktion vom Höllein Blue Stick mit zwei durchgehenden Kieferleisten 5*5mm . Vom Motor bis zum Leitwerk, die im Bereich der Flächenauflage mit einem Sperrholzbrettchen verbunden werden. In der 2.Version habe ich einen übriggebliebenen Seitenrumpf der Bronco genommen, der Hebelarm zum Leitwerk ist nur etwas zu kurz. Hierdurch ist er etwas empfindlich in der Querachse (Höhenruder).

Modellbau - FlyingBox -
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Resümee:

Mit der 1.Motorausrüstung erhält man ein preiswertes Einsteigermodell (ca. 50 DM für's Holz, 20 DM für die Folie, 50 DM Motor mit Luftschraube und ca. 6 DM pro Akku-Pack). Das war auch für mich der ausschlaggebende Vorteil. Ein BlueStick mit wohl ähnlich guten Eigenschaften liegt etwa bei 150DM plus Einbauten.
Die Flying-Box ist eine narrensichere Konstruktion, die auch härtere Schläge wegsteckt und eine gute Grundlage für eigene Experimente abgibt. Für ein Holzwurm genau das Richtige.
Flyingbox die X.

Nach den ganzen Erfahrungen die ich mit diesem Flieger sammelte ging es an die Entwicklung der Bronco, siehe Link. Als Prüfstand für diverse Motoren etc. Leistete mir die Konstruktion weiterhin gute Dienste.

Hier blieb im wesentlichen nur die Fläche und Leitwerk der FlyingBox übrig ...
Bespannung:

Alles mit Bügelfolie und die Scharniere sind durchgehend aus Tesafilm, hält auf der Folie sehr gut und es gibt keinen Luftspalt zwischen Fläche und Ruder.

Antrieb:

In der 1.Version habe ich einen Speed 400 7,2V mit dem Graupnergetriebe 2,33:1 eingebaut. Als bester Prop, hat sich der Slim Prop 9*5" bzw der CAM Folding Prop 9*5" herrausgestellt. Als Akkus dienen Flachzellen aus schnurlosen Telefonapparaten, diese sind bei Pollin unter der Bestell-Nr.: 39-270 038 erhältlich (6Zellen 1,2V/800mAh für 1,95DM). Diese kann man leicht zu 10 Zellen-Packs umbauen und sind bis 8A Standstrom sehr gut und unschlagbar im Preis. Die Multiplex Hochstromstecker, Kabel und Schrumpfschlauch sind dabei das teuerste. Flugfertig wiegt er so ca. 1100g und bei einer Fläche von ~ 40qdm sind das ~ 28g/qdm. Mit diesem Antrieb (ca. 350g Standschub bei 7,5A) sind etwa 5 Minuten Flugzeit drin. Flugleistung reicht zum lernen völlig aus (ist ja auch kein Extra300), den meisten Spaß habe ich beim langsamen rumkurven in Maulwurfshöhe. Nur viel Wind mag er so nicht.
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Als Rumpf diente der Rest aus der Bronco 2, warum sollte man was neues bauen wenn in der Bastelkiste noch brauchbare Teile vorhanden sind ;-)).

Erst nach einem Totalschaden musste ich dann doch einen neuen windschnittigen Rumpf bauen und somit auch das Abfluggewicht auf 1600g senken - entsprechend sind die Flugleistungen.

Mit 18,5Wdg und der 14,5*7" Latte sind das 1600g Standschub bei 28A - 4 Minuten Volllll Power.

Nur übertreiben solte man es nicht - Aus einer "Piper" kann man kein Rennflugzeug machen. Und Übermut tut auch nicht gut - Rolle durch die RWE-Leitung bescherte ihm nur eine kurze Lebenszeit ...
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